24-h Race Grieskirchen

Veröffentlicht am 10. Juli 2023 um 16:47

Das erste 24h-Ultra-Rad-Rennen der Saison: Grieskirchen. Bei dem „Heimspiel“ muss ich natürlich mit dabei sein. Gemeinsam mit Patrick Wagner, Sebastian Schnetzinger (alias Basti) und Mario Scherr teilten wir uns einen Platz für unsere Betreuer. Unserer Meinung nach der beste Platz – da er sich direkt an der Strecke befindet, wir „langsam“ vorbeifahren müssen, weil man sich im Anstieg befindet, und man als Betreuer weite Sicht hat, wann wir denn kommen.
Die Vorbereitungen liefen bereits am Vortag, als wir gemeinsam das Zelt aufbauten, und bereits diverse Sachen dort untergebracht haben. Am Renntag trafen wir uns bereits recht früh, um alles fertig zu machen.

Startnummern ans Rad, Ausrüstung sortiert, letzte Besprechung mit den Betreuern, rein ins Trikot und los gings zum Start. Startzeit war um 12:00 Uhr – die größte Challenge für dieses Rennen: die Hitze.
Bei 39 °C quälten wir uns Runde um Runde. Die Teilnehmer an vorderster Front gaben direkt ordentlich Gas, da muss man jedes Mal aufpassen, sich nicht in den ersten Stunden schon „abzuschießen“, braucht man die Kraft doch etwas länger als nur die ersten paar Runden.
So fuhren wir Runde um Runde mit 21,5 km und 173 hm in ca. 35 Minuten. Unser Betreuerteam dokumentierte fleißig unsere Rundenzeit, um ungefähr abschätzen zu können, wann wir das nächste Mal kommen. Nach kurzer Zeit fuhr dann jeder sein Tempo, doch jeder von uns hatte eine Gruppe, bei man mit dabei war. Wir wurden alle gut versorgt, um unsere Kohlenhydratsspeicher aufzufüllen, wurde in Basti's Bus gekocht.

Der erste Teil des Rennens lief (von der Hitze mal abgesehen) super, ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung. Auch der Anfang der Nacht lief noch gut – bis ich schließlich Magenprobleme bekam. Ich kämpfte noch einige Runden weiter, es blieb mir schlussendlich allerdings nichts anderes übrig, als Pause zu machen. So gab es für mich die Möglichkeit, kurz zu Schlafen – im Campingstuhl, mit Decken. Auch die anderen machten zwischendurch Pausen, da auch bei ihnen die eine oder andere Sache zwickte. Das Betreuer-Team setzte alles daran, uns wieder fit zu kriegen und zum Weiterfahren zu motivieren. Manchmal ist es reine „Kopfsache“, dass man nicht mehr weiter fahren möchte. Da haben sie teilweise ganz schön tief in die Trickkiste gegriffen, bis wir kopftechnisch bereit waren, weiterzufahren. Nach der Schlafpause fuhr ich eine weitere Runde, dann brauchte ich unbedingt Nudeln zum Frühstück. Nach dieser letzten Pause gings durch, meine Motivation war zurück. Trotz kleiner Probleme schaffte ich schlussendlich 26 Runden – also 559 km und 4498 hm und belegte somit den 16. Platz.
Für das nächste 24h-Rennen in Kaindorf heißt es jetzt, ernährungstechnisch noch die eine oder andere Sache zu verändern, damit Magenprobleme erst gar nicht auftreten können.