Vorbereitung PBP per Rad nach Frankreich. 

Veröffentlicht am 11. August 2023 um 15:59

Anreise nach PBP mit dem Rad: Tag 1

Mit dem Start in Salzburg ging es über die Großglocknerstraße nach Lienz. Als ich losfuhr, habe ich noch nicht geahnt, wie schweißtreibend der Anstieg auf das Fuscher Törl wird mit 15 kg Gepäck. Bis nach Fusch an der Großglocknerstraße ging es recht flott. Die Sonne brannte  um 13:30 Uhr richtig ins Gesicht - spätestens hier wusste ich, dass es ziemlich hart werden wird. Wenn man denkt, die Nordrampe von Bruck aufs Hochtor beträgt 32 km und 1900 hm, das sind ja eigentlich nur 5,9 % Durchschnitt. Wobei unmittelbar nach der Mautstation beginnt die Steigung mit 10 % (max. 12 %), und dabei bleibt es auch bis zur Passhöhe. Über viele Kehren mit Namen wie Piffkar (1620 m), Hexenküche (2058 m) und Edelweißwand (2230 m) geht es zum ersten Hochpunkt, dem Fuscher Törl (2394 m). Unterwegs gibt es immer wieder Rastplätze mit Informationstafeln zur umliegenden Bergwelt.

 

Etwas unterhalb vom Fuscher Törl führt eine 2 km lange Stichstraße über Kopfsteinpflaster mit bis zu 14 % auf die 2571 m hohe Edelweißspitze, den höchsten Punkt der Großglockner-Hochalpenstraße.
Am Fuscher Törl fährt man, ähnlich wie an der Cime de la Bonette, im Gegen-Uhrzeigersinn um einen Felsvorsprung herum. Vorher sieht man rechts die Strecke, auf der man sich hinauf gekämpft hat. Danach öffnet sich der Blick in Richtung Fuscher Lacke (2262 m), die 150 hm tiefer liegt. Nach dem Fuscher Törn ging's  endgültig rauf zum Hochtor (2504 m). Bei einem unbeleuchteten Tunnel (Mittertörl) ist erhöhte Vorsicht geboten. Das Hochtor ist selbst auch ein Tunnel, auf dessen Südseite man einen völlig neuen Blick auf die Bergwelt hat, weshalb man dort unbedingt noch einmal anhalten sollte.

Nach dem Hochtor-Tunnel beginnt die Abfahrt auf der Südseite. Unterwegs passiert man die Abzweigung (1950 m) zur Franz-Josephs-Höhe (2362 m). Zur Franz-Josephs-Höhe bin ich dieses Mal nicht rauf gefahren, sondern direkt weiter nach Heiligenblut.

 

Weiter gings dann von Heiligenblut durchs Mölltal Richtung Lienz, wo noch ein Anstieg zu meistern ist - der Iselsbergpass. Die Steigung zieht auf 8% an und wird in dem Bereich fast durchgängig, bis kurz vor der Passhöhe, beibehalten. Die Straße steigt in zwei weiten Kehren über eine große freie Fläche an. Bei Schönwetter bieten sich hier Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. Nach der zweiten Kehre bleibt die Steigung dem Hang entlang, im Wald, noch für etwa 1,5 km bei ca. 8%. Erst auf den letzten 300 m lässt sie auf 4% nach. Wenn man zuvor schon die Großglockner-Hochalpenstraße gefahren ist, sollte man diesen eigentlich kurzen Anstieg (der Spitzensteigungen bis 12% bietet) nicht auf die leichte Schulter nehmen. Doch nach diesem Anstieg hat man's geschafft und kann flott nach Lienz runter fahren.